Stand: 18.12.2025
1.1
Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen („AGB“) gelten ausschließlich gegenüber Unternehmern im Sinne von § 14 BGB, juristischen Personen des öffentlichen Rechts und öffentlich-rechtlichen Sondervermögen. Verträge mit Verbrauchern (§ 13 BGB) werden nicht geschlossen. Auch wenn Verbraucher über die Plattform Tickets oder Dienstleistungen buchen, entsteht kein Vertragsverhältnis mit AirLST; Vertragspartner ist ausschließlich der jeweilige Veranstalter.
1.2
Vertragspartner ist die AirLST GmbH, Seitzstraße 23, 80538 München („AirLST“), und der jeweilige Kunde („Kunde“ bzw. „Veranstalter“).
1.3
Diese AGB regeln die Leistungen von AirLST im Zusammenhang mit
(i) der cloudbasierten Event- und Teilnehmermanagement-Software („Plattform“), einschließlich sämtlicher webbasierten Teilnehmeransichten und -funktionen (z. B. Event Landing Pages, Teilnehmerportale, PWA-basierte Event App) sowie der AirLST Check-in App (native iOS-/Android-App),
(ii) der Zahlungsabwicklung über angebundene Payment Service Provider („PSP“), sowie
(iii) ergänzenden Professional Services (z. B. Onboarding, Support, Beratung, Customizing, Entwicklung, Onsite-Leistungen).
1.4
Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende AGB des Kunden werden nur dann Vertragsbestandteil, wenn AirLST ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zustimmt.
2.1
Angebote von AirLST sind freibleibend, sofern sie nicht ausdrücklich als verbindlich gekennzeichnet sind. Ein Vertrag kommt durch schriftliche Auftragsbestätigung, elektronische Annahme oder Freischaltung des Kunden-Accounts zustande.
2.2
Individualvereinbarungen gehen diesen AGB im Zweifel vor.
2.3
Rechtserhebliche Erklärungen können in Textform (z. B. E-Mail) abgegeben werden, soweit nicht Schriftform zwingend vorgesehen ist.
3.1
AirLST stellt die Plattform als Software-as-a-Service (SaaS) über das Internet bereit. Eine Überlassung der Software (z. B. Quellcode) erfolgt nicht.
3.2
AirLST ist berechtigt, die Plattform fortlaufend weiterzuentwickeln und aktuelle Versionen (inkl. Fixes/Patches/Updates) bereitzustellen, soweit zumutbar. Neue/optionale Module können gesondert vergütet und vertraglich ergänzt werden.
3.3
Systemvoraussetzungen:
Die Nutzung der Plattform (einschließlich der webbasierten Teilnehmeransichten, PWA und der AirLST Check-in App) setzt einen marktüblichen Internetzugang sowie die Verwendung aktueller, durch AirLST unterstützter Browser voraus. AirLST ist berechtigt, die Unterstützung einzelner Browsertypen oder Versionen bei wesentlichen Änderungen durch den Hersteller oder aus Sicherheitsgründen einzustellen. Der Kunde ist verpflichtet, auf eigene Kosten für eine geeignete Hard- und Softwareumgebung, aktuelle Browser-Updates sowie angemessene Schutzmaßnahmen (z. B. Virenschutz, Firewall) Sorge zu tragen. Der Kunde trägt das Risiko, wenn das Portal aufgrund fehlender technischer Voraussetzungen in seiner Sphäre nicht genutzt werden kann.
3.4
Open-Source-Komponenten können Bestandteil sein; deren Lizenzbedingungen gelten vorrangig für die jeweilige Komponente.
3.5
Testzugang:
AirLST kann dem Kunden unverbindlich einen kostenlosen Testzugang zum Portal und/oder zur AirLST App bereitstellen. Der Testzugang dient ausschließlich der Erprobung und Evaluierung der Plattform. AirLST ist berechtigt, den Testzugang jederzeit ohne Vorankündigung und ohne Angabe von Gründen zu verweigern, einzuschränken oder zu beenden. Für Testzugänge bestehen keine Gewährleistungs-, Support- oder Verfügbarkeitsverpflichtungen.
4.1
AirLST räumt dem Kunden für die Vertragslaufzeit ein einfaches, nicht übertragbares und nicht unterlizenzierbares Nutzungsrecht zur bestimmungsgemäßen, eigenen geschäftlichen Nutzung ein.
4.2
Drittnutzung durch Mitarbeiter und beauftragte Dritte (z. B. Agenturen) ist zulässig, sofern diese vertraglich auf diese AGB verpflichtet werden; eine weitergehende Überlassung oder der Betrieb für Dritte ohne Zustimmung von AirLST ist unzulässig.
4.3
Untersagt sind insbesondere: Reverse Engineering, Dekompilierung, Disassemblierung, das Entfernen von Schutzvermerken, die über das Notwendige hinausgehende Vervielfältigung und das Bereitstellen an unberechtigte Dritte.
4.4
Der Kunde verwaltet personenbezogene Accounts (Admin/Nutzerrollen), hält Zugangsdaten geheim und informiert AirLST unverzüglich bei Missbrauchsverdacht.
5.1
Verfügbarkeit: AirLST gewährleistet eine monatliche Verfügbarkeit von 98 % (24/7). Hiervon ausgenommen sind höhere Gewalt, externe Störungen außerhalb des Einflussbereichs, sowie geplante Wartungsfenster (grundsätzlich außerhalb 09:00–20:00 Uhr MEZ) und Notfallwartungen.
5.2
Support-Zeiten: Montag–Freitag 09:00–18:00 Uhr (MEZ, gesetzliche Feiertage Bayern ausgenommen). Reaktionszeit bei kritischen Totalausfällen während Supportzeiten: 4 Stunden; bei sonstigen Störungen: Beginn am nächsten Arbeitstag.
5.3
Störungen sind unverzüglich zu melden. Verzögerungen, die der Kunde zu vertreten hat (z. B. fehlende Ansprechpartner), verlängern Fristen entsprechend.
6.1
AirLST räumt dem Kunden das sachlich gemäß diesen Bedingungen beschränkte, weltweite, widerrufliche, nicht übertragbare und nicht unterlizenzierbare Recht ein, das Portal mit dem für ihn vorgesehenen Account während der vereinbarten Dauer und/oder die vorgesehene(n) Veranstaltung(en) für seine eigenen privaten oder geschäftlichen Zwecke im Rahmen der vorgesehenen Funktionen zu nutzen.
6.2
Identität des Veranstalters: Es muss für Teilnehmer jederzeit eindeutig erkennbar sein, mit welchem Veranstalter sie den Vertrag schließen. Der Veranstalter gibt bei seinen Angeboten stets vollständige Firmierung inkl. Rechtsform, ladungsfähige Anschrift und aktuelle Kontaktdaten an; Teilnehmeranfragen beantwortet er unverzüglich.
6.3
Unzulässig sind insbesondere Inhalte/Angebote, die (i) gegen Gesetze oder Rechte Dritter verstoßen, (ii) jugendgefährdend, hasserfüllt, verleumderisch, beleidigend, obszön, extremistisch sind oder zu Rechtsverstößen aufrufen, (iii) Schadsoftware verbreiten, oder (iv) sonst dem Ruf von AirLST erheblich schaden können.
6.4
Zulässige Nutzung („eigene Events“): Die Plattform darf ausschließlich zur Bewerbung und Abwicklung eigener Veranstaltungen des Veranstalters genutzt werden. Die Bewerbung oder der Weiterverkauf von Tickets Dritter sowie sonstige kommerzielle Aktivitäten (z. B. Werbung für fremde Waren/Dienstleistungen, Gewinnspiele) sind unzulässig.
6.5
Der Kunde ist für gesetzliche Informationspflichten (Impressum, Datenschutzinformationen, Widerrufsbelehrung – soweit anwendbar im B2C-Verhältnis des Kunden zu seinen Teilnehmern) verantwortlich. Der Veranstalter hat den Teilnehmern alle für die Erfüllung der gesetzlichen Informationspflichten erforderlichen Informationen zu erteilen und/oder erforderliche Einwilligungen einzuholen. Dies umfasst insbesondere die Erfüllung der Anforderungen aus DSGVO, BDSG und sonstigen einschlägigen Verbraucherschutzgesetzen.
6.6
Änderungen/Absagen: Der Veranstalter informiert Teilnehmer über Änderungen oder Absagen unverzüglich und aktualisiert sein Angebot in der Plattform; § 13.2 bleibt unberührt.
6.7
Teilnehmer-AGB des Veranstalters; Einbindung im Checkout:
AirLST stellt dem Veranstalter Funktionen zur Verfügung, um eigene Teilnehmer-AGB/Buchungsbedingungen sowie Datenschutzinformationen zu hinterlegen (oder per Link). Im Checkout werden
(i) die Teilnehmerbedingungen für Buchungen über die AirLST-Plattform sowie
(ii) die Teilnehmer-AGB des Veranstalters angezeigt und vom Teilnehmer akzeptiert. Die Teilnehmerbedingungen von AirLST finden Sie hier und diese werden im Rahmen des Buchungsprozesses in der jeweils gültigen Fassung angezeigt.“
Rangfolge: Die Teilnehmerbedingungen von AirLST regeln ausschließlich das Verhältnis Teilnehmer zu AirLST in Bezug auf die technische Bereitstellung/Payment-Infrastruktur. Die Teilnehmer-AGB des Veranstalters regeln ausschließlich das Teilnahme-/Ticket-Verhältnis zwischen Veranstalter und Teilnehmer. Bei Widersprüchen gehen die AirLST-Teilnehmerbedingungen den Regelungen des Veranstalters insoweit vor, als es um die Plattform-/Payment-Rolle von AirLST geht. Der Veranstalter bleibt für Inhalt, Rechtmäßigkeit und Aktualität seiner Bedingungen verantwortlich.
7.1
Umfang und Art der Professional Services (z. B. Onboarding, Event-Setup, Datenimporte, Design/Template, Beratung, Customizing/Entwicklung, Projektmanagement, Onsite-Support) ergeben sich aus Angebot/Auftrag.
7.2
Soweit Werkleistung vereinbart ist, schuldet AirLST das definierte Ergebnis; im Übrigen sind Dienstleistungen geschuldet (Sorgfalt, kein Erfolg).
7.3
Change-Requests bedürfen schriftlicher Nachträge (Leistung, Aufwand, Termin, Vergütung).
7.4
Reisekosten/Spesen für Vor-Ort-Leistungen: gesondert nach tatsächlichem Aufwand und Preisliste (z. B. Bahn 1. Kl., Kilometersatz, Hotelkategorien, Tagegelder).
8.1
Die Plattform kann für E-Mail-Kommunikation/Marketing (Einladungen, Erinnerungen, Kampagnen) genutzt werden. AirLST legt hohen Wert auf rechtskonforme Nutzung (DSGVO, UWG, ePrivacy).
8.2
Die „E-Mail-Policy der AirLST“ regelt die zulässige Nutzung (u. a. Opt-In, Abmeldungen, Absenderkennzeichnung, Inhaltsanforderungen, Versandlimits). Sie wird ausdrücklich Bestandteil dieses Vertrages.
8.3
Der Kunde sichert die erforderlichen Rechtsgrundlagen (Einwilligungen, berechtigtes Interesse), implementiert Abmeldemechanismen und beachtet Sperrlisten.
8.4
AirLST prüft Inhalte nicht vorab. Der Kunde stellt AirLST frei von sämtlichen Ansprüchen (inkl. Behördenverfahren, Bußgeldern, Abmahnungen) aufgrund rechtswidriger E-Mail-Nutzung.
9.1
AirLST verarbeitet personenbezogene Daten des Kunden als Verantwortlicher soweit für Vertragserfüllung, Nutzerverwaltung, Abrechnung erforderlich; Details ergeben sich aus den Datenschutzinformationen von AirLST.
9.2
Personenbezogene Daten von Teilnehmern/Gästen/Adressaten verarbeitet AirLST ausschließlich als Auftragsverarbeiter gem. Art. 28 DSGVO im Auftrag und nach Weisung des Kunden.
9.3
Die Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung (AVV) ist integraler Vertragsbestandteil und gilt automatisch mit Abschluss des Nutzungsvertrages, ohne gesonderte Unterschrift.
9.4
AirLST ergreift angemessene technische und organisatorische Maßnahmen nach dem Stand der Technik.
9.5
Datenexport/-löschung: Der Kunde kann während der Laufzeit übliche Exporte (z. B. CSV) vornehmen. Nach Vertragsende löscht AirLST kundenspezifische Daten nach angemessener Frist, soweit keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen.
9.6
Unterauftragsverarbeiter: AirLST ist berechtigt, Unterauftragsverarbeiter nach Maßgabe der AVV einzusetzen und zu wechseln. AirLST stellt sicher, dass Unterauftragsverarbeiter vertraglich auf ein angemessenes Datenschutzniveau verpflichtet werden.
10.1
Alle Preise verstehen sich in EUR zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer.
10.2
Lizenzmodelle (z. B. Freemium, Einzellizenz, Jahreslizenz, Gästepakete) und Support-Pakete (z. B. Basic/Advanced) werden gemäß Angebot oder Preisliste berechnet.
10.3
Rechnungen werden elektronisch (per E-Mail an die im Account hinterlegte Adresse) gestellt. Die Zahlung ist ohne Abzug innerhalb von 14 Kalendertagen fällig. Eine fehlende PO-Nummer oder Bestellnummer entbindet den Kunden nicht von der Zahlungspflicht.
10.4
Indexierung: AirLST ist berechtigt, jährlich zu Beginn eines Kalenderjahres Preise im Rahmen des Verbraucherpreisindex (VPI) anzupassen; Preisanpassungen teilt AirLST rechtzeitig mit.
10.5
Aufrechnung/Zurückbehaltungsrecht: nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen.
10.6
Gerät der Kunde in Zahlungsverzug, ist AirLST berechtigt, gesetzliche Verzugszinsen zu verlangen, den Account nach einwöchiger Nachfrist zu sperren und laufende Veranstaltungsangebote zu deaktivieren.
10.7
Professional Services (Onboarding, Beratung, Customizing, Onsite-Leistungen etc.) werden unabhängig von der Plattformgebühr gesondert nach Aufwand und Preisliste abgerechnet. Reisekosten und Spesen trägt der Kunde zusätzlich.
10.8
Abrechnung projektbasierter Leistungen: Soweit im Angebot oder Auftrag nicht ausdrücklich abweichend geregelt, gilt für projektbasierte Leistungen (z. B. Individualentwicklungen, Customizing, Vor-Ort-Leistungen) folgender Zahlungsplan:
(a) 50 % der vereinbarten Vergütung sind bei Vertragsschluss bzw. Auftragsannahme fällig;
(b) 50 % nach Ablieferung der im Auftrag vereinbarten Leistung.
Unabhängig hiervon können Zwischenrechnungen für in sich abgeschlossene Teilleistungen gestellt werden.
11.1
Für die Nutzung der Plattform und für über die Plattform abgewickelte kostenpflichtige Veranstaltungen gelten die jeweils aktuellen Preise und Gebühren gemäß der AirLST-Preisliste für Plattform- und Payment-Gebühren („Preisliste“). Die Preisliste ist unter https://airlst.com/preise abrufbar und wird Vertragsbestandteil.
11.2
Die Abführung der Plattformgebühr erfolgt transaktionsbezogen direkt über den jeweils angebundenen Payment Service Provider (z. B. Mollie Connect, Stripe Connect, PayPal). Eine separate Rechnung von AirLST dient lediglich der Dokumentation.
11.3
PSP-Instruktion: Der Veranstalter weist den angebundenen PSP über die Plattform automatisiert an,
(i) den Gesamtpreis beim Teilnehmer einzuziehen,
(ii) die Zahlungen abzüglich der Plattformgebühr an den Veranstalter auszuzahlen und
(iii) die Plattformgebühr unmittelbar an AirLST abzuführen.
11.4
Chargebacks oder Rücklastschriften: Alle dabei entstehenden PSP-Kosten und Bearbeitungsgebühren trägt der Veranstalter. Die Plattformgebühr bleibt auch bei Rückabwicklungen fällig (vgl. § 12.4).
11.5
Sperrrechte: AirLST ist berechtigt, bei Zahlungsverzug des Kunden oder sonstigen erheblichen Vertragsverletzungen Sperrrechte gem. § 10.6 auszuüben, insbesondere den Account des Kunden zu sperren oder laufende Veranstaltungsangebote zu deaktivieren.
12.1
Kostenlose und kostenpflichtige Veranstaltungen: Der Veranstalter kann sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Veranstaltungen über die Plattform anbieten. Ticketpreise und -kategorien werden vom Veranstalter im Rahmen der Erstellung der Veranstaltung definiert. Der Veranstalter ist für die Preisgestaltung und deren Veröffentlichung allein verantwortlich.
12.2
Rechnungsstellung und steuerliche Pflichten:
Der Kunde ist alleiniger Vertragspartner seiner Teilnehmer. Er ist verpflichtet, ordnungsgemäße Rechnungen an die Teilnehmer zu stellen und sämtliche anfallenden Steuern (insbesondere Umsatzsteuer, einschließlich etwaiger OSS-/IOSS-/Reverse-Charge-Konstellationen) eigenständig abzuführen. AirLST stellt hierfür – soweit verfügbar – technische Funktionen zur automatisierten Erstellung und Bereitstellung von Rechnungen zur Verfügung. Diese Rechnungen werden im Namen und auf Rechnung des Veranstalters erstellt und den Teilnehmern elektronisch zur Verfügung gestellt. Der Veranstalter trägt die alleinige Verantwortung für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Rechnungsangaben (insbesondere Umsatzsteuer, Leistungsbeschreibung, Unternehmensdaten) sowie für die fristgerechte steuerliche Behandlung. AirLST stellt lediglich technische Funktionen bereit und ist weder zur Rechnungsstellung noch zur steuerlichen Beratung oder Abführung verpflichtet. Der Veranstalter stellt sicher, dass sämtliche steuerlichen Pflichten im Zusammenhang mit den über die Plattform abgewickelten Transaktionen ordnungsgemäß erfüllt werden. AirLST übernimmt hierfür keine steuerliche Kontrolle oder Verantwortung.
12.3
PSP-Rahmenvertrag, Zahlungsdienstrecht, Haftung:
AirLST erbringt keine Zahlungsdienste im Sinne des § 1 Abs. 1 S. 2 Nr. 6–9 des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes (ZAG); die Zahlungsabwicklung erfolgt ausschließlich über lizenzierte Zahlungsdienstleister (z. B. Mollie Connect, Stripe Connect, PayPal). Der Veranstalter schließt den Zahlungsdiensterahmenvertrag direkt mit dem jeweils gewählten Payment Service Provider (PSP). AirLST ist kein Zahlungsdienstleister, übernimmt kein Inkasso- oder Bonitätsrisiko, keine Gewähr für Zahlungsflüsse und haftet nicht für PSP-Leistungen oder deren technische Verfügbarkeit. AirLST erhält ausschließlich die vertraglich vereinbarte Plattformgebühr, die durch den PSP automatisch an AirLST abgeführt wird. Ansprüche im Zusammenhang mit der Zahlungsabwicklung sind ausschließlich gegenüber dem jeweiligen PSP geltend zu machen.
12.4
Rückabwicklung / Stornos:
Die Rückabwicklung von durch Teilnehmer gezahlten Ticketpreisen (z. B. bei Absage, Änderung, Rücktritt, Widerruf) liegt ausschließlich in der Verantwortung des Veranstalters. AirLST kann hierfür – soweit verfügbar – technische Unterstützungsfunktionen bereitstellen (z. B. Kennzeichnung, Protokollierung oder Weiterleitung von Rückerstattungsanweisungen an den PSP), ohne jedoch eine eigene Abwicklung, Prüfung oder Haftung zu übernehmen. Soweit Rechnungen an Teilnehmer über die Plattform erstellt wurden (§ 12.2), kann der Veranstalter etwaige Stornos, Gutschriften oder Korrekturen über die hierfür vorgesehenen Funktionen der Plattform vornehmen, sofern verfügbar. Der Veranstalter trägt in jedem Fall die alleinige Verantwortung für die ordnungsgemäße Erstellung und Übermittlung solcher Korrekturdokumente sowie für die steuerliche Behandlung der Rückabwicklung.
Im Falle von Rücklastschriften, Chargebacks oder Rückforderungen trägt der Veranstalter sämtliche dadurch entstehenden PSP-Kosten und Gebühren, insbesondere die Gebühren des jeweils angebundenen PSP. Die von AirLST erhobene Plattformgebühr bleibt auch im Falle von Rückabwicklungen fällig. Sofern zusätzlicher administrativer Aufwand bei AirLST im Zusammenhang mit einer Rückabwicklung oder einem Chargeback anfällt, ist AirLST berechtigt, hierfür eine Bearbeitungspauschale gemäß der jeweils gültigen Preisliste zu erheben.
12.5
Mahnwesen / Inkasso: AirLST bietet kein Mahnwesen oder Inkasso gegenüber Teilnehmern an. Der Veranstalter ist verpflichtet, ausstehende Forderungen selbst durchzusetzen.
13.1
Storno-, Umbuchungs- und Rückerstattungsregeln gegenüber Teilnehmern legt ausschließlich der Kunde fest und kommuniziert sie; AirLST stellt lediglich die technische Abwicklung bereit. Unberührt bleiben die Abwicklungsregeln in § 12.4.
13.2
Der Kunde informiert Teilnehmer bei Änderungen/Absagen unverzüglich und aktualisiert sein Angebot in der Plattform.
14.1
Schulungen dienen der Wissensvermittlung; kein Erfolgsversprechen hinsichtlich Lernergebnissen, Vertriebs- oder Eventkennzahlen.
14.2
Umfang/Leistungsinhalt von Support-Paketen (Basic/Advanced) ergeben sich aus SLA/Angebot.
15.1
Sämtliche Rechte an der Plattform (inkl. Software, Datenbankstruktur, UI/UX, Dokumentation) verbleiben bei AirLST bzw. ihren Lizenzgebern.
15.2
Für individuelle Arbeitsergebnisse aus Professional Services (z. B. Templates, Customizing, Code-Snippets) erhält der Kunde – nach vollständiger Zahlung – ein einfaches, nicht übertragbares Nutzungsrecht für den vertraglich vorgesehenen Zweck. Weitergehende Rechte bedürfen gesonderter Vereinbarung.
15.3
Open-Source-Lizenzen bleiben unberührt (vgl. § 3.4).
16.1
Der Kunde gewährleistet, dass von ihm bereitgestellte Inhalte/Daten/Brandings Rechte Dritter (Urheber-, Marken-, Namens-, Kennzeichenrechte etc.) nicht verletzen, und stellt AirLST von allen Ansprüchen Dritter einschließlich angemessener Rechtsverfolgungskosten frei, die aus einer rechts- oder vertragswidrigen Nutzung der Plattform resultieren.
17.1
Haftung:
Unbeschränkt bei Vorsatz, grober Fahrlässigkeit, Verletzung von Leben, Körper, Gesundheit, bei arglistigem Verschweigen, Garantie, zwingender Haftung (z. B. ProdHaftG).
17.2
Bei einfacher Fahrlässigkeit haftet AirLST nur bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten („Kardinalpflichten“) und begrenzt auf den vorhersehbaren, vertragstypischen Schaden. Folge-/indirekte Schäden und entgangener Gewinn sind ausgeschlossen.
17.3
Datenverlust:
Haftung auf den typischen Wiederherstellungsaufwand beschränkt, der bei ordnungsgemäßer, dem Risiko entsprechender Datensicherung durch den Kunden eingetreten wäre.
17.4
SaaS-Gewährleistung:
AirLST schuldet die vereinbarte Funktionalität; eine bestimmte Verfügbarkeit über § 5 hinaus, Integrationen von Fremdsystemen oder bestimmte wirtschaftliche Erfolge werden nicht geschuldet. Dies gilt insbesondere für Leistungen und Zahlungsabwicklungen über angebundene Payment Service Provider gemäß § 12.3.
17.5
Professional Services:
Gewährleistungsrechte richten sich nach Dienst-/Werkvertragsrecht, abhängig von der vereinbarten Leistungsart.
18.1
AirLST ist berechtigt, den Kunden in angemessenem Umfang als Referenzkunden zu benennen (Website, Präsentationen, Social-Media, Presseunterlagen), einschließlich Nutzung von Name, Firma, Marke und Logo.
18.2
AirLST wahrt die berechtigten Interessen des Kunden. Der Kunde kann aus wichtigem Grund der zukünftigen Nutzung schriftlich widersprechen (Wirkung ex nunc).
19.1
Laufzeitmodelle:
Sofern nicht ausdrücklich anders vereinbart, gilt:
(a) Jahreslizenzen haben eine feste Grundlaufzeit von zwölf (12) Monaten.
(b) Monatslizenzen haben eine feste Grundlaufzeit von einem (1) Monat.
19.2
Kündigung und Verlängerung:
Jahreslizenzen können von beiden Parteien mit einer Frist von sechzig (60) Tagen zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit gekündigt werden. Wird nicht fristgerecht gekündigt, verlängert sich die Jahreslizenz automatisch um weitere zwölf (12) Monate. Monatslizenzen können von beiden Parteien mit einer Frist von dreißig (30) Tagen zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit gekündigt werden. Wird nicht fristgerecht gekündigt, verlängern sie sich automatisch um jeweils einen (1) weiteren Monat.
19.3
Unbefristete Verträge:
Sofern eine unbefristete Vertragslaufzeit vereinbart ist, kann jede Partei den Vertrag mit einer Frist von sechzig (60) Tagen zum Monatsende kündigen.
19.4
Außerordentliche Kündigung und Sperrung:
AirLST kann bei wesentlichen Vertragsverletzungen (insbesondere Zahlungsverzug, missbräuchliche Nutzung oder erhebliche Compliance-Verstöße) nach Abmahnung und angemessener Fristsetzung den Zugang sperren und außerordentlich kündigen.
19.5
Vergütungsansprüche:
Bereits entstandene Vergütungsansprüche bleiben von einer Kündigung unberührt.
20.1
AirLST kann diese AGB mit Wirkung für die Zukunft ändern oder um Regelungen für neu eingeführte Leistungen/Funktionen ergänzen. Ankündigung mindestens vier Wochen vor Inkrafttreten per E-Mail an die im Account hinterlegte Adresse.
20.2
Widerspruchsrecht:
Der Kunde kann binnen zwei Wochen ab Zugang in Textform widersprechen. Unterbleibt der Widerspruch, gelten die Änderungen als genehmigt. AirLST weist auf Frist, Form und Folgen in der Ankündigung hin.
20.3
Erklärungen von AirLST können per E-Mail an die im Account hinterlegte Adresse erfolgen; der Kunde hält seine Kontaktdaten aktuell.
21.1
Vertrauliche Informationen sind sämtliche nicht öffentliche Informationen, die als vertraulich gekennzeichnet sind oder ihrer Natur nach vertraulich sind.
21.2
Die Parteien verwenden vertrauliche Informationen ausschließlich zur Vertragserfüllung und schützen sie vor unbefugter Kenntnisnahme. Gesetzliche Offenlegungspflichten bleiben unberührt.
22.1
Rechte/Pflichten aus diesem Vertrag dürfen ohne Zustimmung der jeweils anderen Partei nicht abgetreten/übertragen werden; § 354a HGB bleibt unberührt.
22.2
AirLST darf Unterauftragnehmer einsetzen und haftet für deren Leistungen wie für eigene.
22.3
Der Kunde beachtet Sanktions-/Exportkontroll- und Antikorruptionsvorschriften. Verstöße berechtigen AirLST zur außerordentlichen Kündigung.
23.1
Es gilt deutsches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG) und des Kollisionsrechts.
23.2
Erfüllungsort und – soweit zulässig – Gerichtsstand ist München.
23.3
Sollten einzelne Bestimmungen unwirksam sein/werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen unberührt; anstelle der unwirksamen Regelung gilt eine solche als vereinbart, die dem wirtschaftlichen Zweck am nächsten kommt.
23.1
Es gilt deutsches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG) und des Kollisionsrechts.
Anlage 1:
E-Mail-Policy AirLST (Pflichten zu Opt-In/Opt-Out, Absender, Inhalt, Verteiler, Versandlimits, Sperrlisten, Nachweise)
Anlage 2:
AVV (Art. 28 DSGVO) (automatisch einbezogen)